Hilfe

4.9 (517 Bewertungen)

Über 110.400 Kunden vertrauen uns

Menstruation: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Du fragst, wir antworten - Alles über Menstruation, Wochenfluss, Beschwerden und mehr

Wir haben hier für dich viele Antworten zu deinen Fragen gesammelt, damit du gut über deinen Körper bescheid weißt. Die gesammelten Informationen helfen dir dabei, die Normalität rund um den Zyklus zu verstehen.

Informationen zur Blutung

Fragen zur ersten Periode (Menarche)

In den allermeisten Fällen bekommen Mädchen zwischen ihrem zehnten und 16. Lebensjahr ihre erste Periode.

Die Antwort steckt in unserem Firmennamen "Von Ocker und Rot". Manchmal ist die Blutung braun, ein anderes Mal eher rot. Die Farbpalette ist breit gefächert und jede Periode ist so einzigartig wie wir Menstruierenden. Eine Veränderung der Farbe deines Periodenbluts ist völlig normal und gesund. Auf unserem Blog erfährst du, was es mit den verschiedenen Farben deines Bluts auf sich hat, warum das meistens gar kein Grund zur Sorge ist und ab wann es sich lohnt, mal beim Gynäkologen vorbeizuschauen. >> Von Ocker bis Rot. Was die Farben deiner Monatsblutung bedeuten.

Vielleicht kündigt sich die erste Regel mit leichten Bauchschmerzen oder einem Ziehen im Unterleib an. Manchmal zieht es auch in den Brüsten. Eventuell hast du plötzlich unreine Haut? Oder hast du schon seit einiger Zeit verstärkten weißlichen Ausfluss? Vielleicht ist er etwas bräunlich? Alles ist normal! Eher selten kommt die erste Regel ganz plötzlich ohne jedes Vorzeichen.

Am Anfang ist es mit Sicherheit ungewohnt, dass warmes Blut ungehindert aus deiner Scheide austritt. Es ist in den ersten Zyklen wahrscheinlich eher wenig, deswegen wirst du dich auch nach und nach daran gewöhnen können. Bei jede*r fühlt es sich anders an, und du wirst deinen eigenen Weg finden, dieses Gefühl zu erkennen und für dich anzunehmen. Beobachte dich mal während deines Zyklus. Schreibe z. B. in einem Zykluskalender auf, was dir auffällt. Zieht dein Busen? Hast du mehr Hunger oder sogar ein bisschen zugenommen? Es ist spannend, mehr über seinen Körper zu lernen.

Das Menstruieren an sich tut nicht weh. Die Muskelbewegungen deiner Gebärmutter führen dazu, dass die aufgebaute Schleimhaut sich ablöst, wenn die Eizelle nicht befruchtet ist. Diese spürst du aber im Grunde nicht. Allerdings kann das Gewebe der Gebärmutter Botenstoffe an den Körper aussenden, die zu Krämpfen und Schmerzen führen. Manchmal entwickeln sich Wucherungen im Gewebe (z. B. Myome), die ebenfalls Schmerzen auslösen.

Viele Mädchen fühlen sich unsicher oder fürchten sich vielleicht sogar ein wenig vor dem Einsetzen ihrer ersten Periode. Das ist verständlich, weil das Thema auch heute noch häufig tabuisiert wird. Oft schaffen es weder Eltern noch Lehrer das Thema so aufzugreifen und zu vermitteln, dass alle Unsicherheiten beseitigt werden können.

Dennoch gibt es nichts, wovor man sich fürchten müsste. Bedenke, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung regelmäßig blutet! Am Besten Du beschäftigst dich bereits im Vorfeld mit dem Thema. Es kann sehr hilfreich sein, mit der eigenen Mutter über ihre erste Periode zu sprechen. Auch der Austausch mit Schwestern, Freundinnen oder anderen nahestehenden Frauen kann Sicherheit geben. So erfährst Du, wie andere mit ihrer Periode umgehen, welche Hygieneprodukte sie nutzen und wie sie sich dabei fühlen.

Zudem solltest Du schon mal darüber nachdenken, welche Hygieneprodukte für Dich in Frage kommen und diese auch schon besorgen. Es kann Dir Sicherheit geben, zu wissen, dass du im Fall der Fälle etwas in der Schultasche parat hast. Denn Taschentücher oder Toilettenpapier sind nicht nur unbequem zu tragen, sondern saugen auch nicht genügend Flüssigkeit auf.

Manche fühlen sich sicherer, wenn sie bereits vor dem Einsetzen der ersten Periode Slipeinlagen tragen, um bloß keine peinliche Überraschung zu erleben.

Grundsätzlich bleibt allerdings noch zu sagen, dass Du dich auf gar keinen Fall für Deine Periode schämen musst! Sie ist etwas ganz natürliches und betrifft jede Frau. So kannst Du, falls Du bei deiner ersten Periode doch keine Hygieneartikel dabei hast, ruhig andere Frauen ansprechen. Die meisten haben etwas dabei, was sie Dir geben können.

Grundsätzlich kann es sein, dass ein Mädchen bereits ab der ersten Periode fruchtbar ist. Meistens findet aber in den ersten ein bis zwei Jahren nach der ersten Periode noch kein Eisprung statt, sodass die Fruchtbarkeit erst deutlich später einsetzt. Da der Eisprung aber nicht so einfach zu bemerken ist, musst Du davon ausgehen, dass du schwanger werden kannst.

Ja, aber jetzt bekommst du die Regel erst einmal für die nächsten 35 bis 40 Jahre. Die Zeit wird lediglich durch eventuelle Schwangerschaften und Stillzeiten unterbrochen, falls du gesund bist.

Das kann daran liegen, dass die Haut während des Zyklus auf die Veränderungen deiner Hormone wie Testosteron und Östrogen reagiert.

Der Weißfluss beginnt ein bis zwei Jahre vor der ersten Periode und ist ein Zeichen dafür, dass die Geschlechtsorgane aktiv werden. Dabei handelt es sich um eine weiße oder durchsichtige Substanz. Der Weißfluss kann so stark sein, dass du eine Slipeinlage benötigst. Der Ausfluss begleitet dich bis zu deinen Wechseljahren. Je nachdem, in welcher Zyklusphase du dich befindest, ändert sich die Menge und Konsistenz.

Fragen zur Periode

In einem Zyklus dauert die Regel zirka drei bis fünf Tage. Dies ist allerdings nur ein Durchschnittswert. Es gibt auch normale Perioden mit weniger als drei oder mehr als fünf Tagen. Über deine Lebenszeit wirst du ungefähr für die nächsten 35 Jahre deine Regel haben. Ab Mitte 40 verändert sich dein Hormonhaushalt, so dass die Menopause eintritt. Im Durchschnitt hört die Periode mit Anfang 50 auf.

Wenn du zum ersten Mal deine Periode kriegst, dauert es noch ein paar Jahre, bis sie sich eingependelt hat. Durchschnittlich verlierst du 5 bis 80 Milliliter Blut. Das ist gar nicht so viel, wie es aussieht - ungefähr 4 bis 12 Teelöffel. Während eines Zyklus tritt an den ersten ein bis zwei Tagen der Großteil des Blutes aus. In den kommenden Tagen wird es dann immer weniger.

Wenn Menstruierende an einer starken Periodenblutung (sogenannte Hypermenorrhö) leiden, verlieren sie bei einer normalen Dauer von 5 bis 7 Tagen über 80 ml Blut. Wenn du also zu wenig oder zu viel bluten solltest, dann empfehlen wir dir eine*n Fachmediziner*in aufzusuchen.

Weil das Menstruationsblut nicht ausschließlich aus Blut sondern zusätzlich auch aus Gebärmutterschleimhaut, Vaginalsekret und Geweberesten besteht, ist es dicker und zähflüssiger als normales Blut. Die Farbe des Bluts kann von Frau zu Frau, aber auch bei einer Frau im Verlauf der Periode variieren. Veränderungen der Periodenblut-Farbe während des Zyklus sind normal. Meist ist das Menstruationsblut allerdings mittelrot. Helles rot kann durch einen besonders niedrigen Östrogenspiegel ausgelöst werden und eine besonders dunkle Blutung kann durch besonders viel Gewebe verursacht werden, wenn es mit Sauerstoff reagiert hat.

Ja. Es ist normal, dass das Blut in den ersten Blutungstagen zäh, dick, manchmal bräunlich und ein bisschen klumpig ist. Es handelt sich um Stücke der Gebärmutterschleimhaut.

Wir alle profitieren von einem entspannteren Umgang mit der Menstruation, wenn wir offen darüber reden. Sobald wir uns verdeutlichen, dass es nichts schlimmes ist, sondern etwas ganz normales, fällt es leichter, darüber zu sprechen.

Ja, wenn beide Seiten sich damit wohl fühlen, spricht nichts dagegen. Es kann sogar Menstruationsschmerzen lindern.

Ja, ihr dürft natürlich Kondome benutzen.

Wenn du dich wohl fühlst, kannst du das machen. Allerdings solltest du ein Produkt verwenden, welches du in den Körper einführen kannst - zum Beispiel eine Menstruationstasse oder einen Tampon. Wenn dir das noch nicht geheuer ist, solltest du vielleicht an deinen Tagen erst einmal auf das Schwimmen verzichten.

Auf keinen Fall! Im Gegenteil: Die Periode ist ein natürlicher Vorgang im weiblichen Körper und hat nichts mit mangelnder Hygiene oder Unreinheit zu tun. Vielmehr ist es ein Zeichen, dass dein Körper gesund und fruchtbar ist.

Es gibt Menschen, die als Frau mit Gebärmutter und Eierstöcken geboren wurden und auch ihre Periode bekommen, die sich aber nicht als Frau empfinden oder definieren. Sie werden Transmenschen oder intersexuelle Personen genannt. Um niemanden mehr auszuschließen, spricht man heutzutage besser von menstruierenden Personen. Aber auch nicht alle Frauen menstruieren. Zum Beispiel, nach medizinischen Eingriffen oder weil sie nach den Wechseljahren ihre Periode nicht mehr bekommen.

Periodenblut ist nicht einfach nur Blut, welches du vom Nasenbluten oder einer Schnittwunde kennst. Es beinhaltet neben dem Blut auch Gewebereste, Zervixschleim und Vaginalsekret. Daher ist es manchmal so zäh und dick, manchmal bräunlich und klumpig. Das sind Stücke der Gebärmutterschleimhaut, die sich in dir während des Zyklus bildet, damit sich darin die eventuell befruchtete Eizelle einnisten und zu einem Embryo heranwachsen kann.

Fragen zum Wochenfluss

Der Wochenfluss ist am Anfang möglicherweise wesentlich stärker als deine normale Blutung. Er verändert sich über die Wochenbettzeit je nach Heilungsgrad deiner Gebärmutter. Speziell müssen die Binden nicht sein, jedoch sollten sie größere Mengen Blut auffangen können und gleichzeitig schön atmungsaktiv sein, um Infektionen zu vermeiden. 

Der Wochenfluss ist am Anfang möglicherweise wesentlich stärker als deine normale Blutung. Er verändert sich über die Wochenbettzeit je nach Heilungsgrad deiner Gebärmutter. Speziell müssen die Stoffbinden nicht sein, jedoch sollten sie größere Mengen Blut auffangen können und gleichzeitig schön atmungsaktiv sein, um Infektionen zu vermeiden. 

Nein, überhaupt nicht. Der Stoff ist extrem weich und anschmiegsam. Deine Geburtsverletzungen können ungestört verheilen. 

Genauso wie eine Einwegbinde auch, solltest du sie möglichst häufig wechseln, an den ersten zwei bis drei Tagen vielleicht sogar alle 2-3 Stunden. Es hängt aber auch von der ausfließenden Menge ab. Wenn du liegst, wird nicht viel austreten, und erst beim Aufstehen gelangt ein Schwall nach außen. Dann wirst du sowieso auf Toilette gehen, dich frischmachen und die Binde wechseln. 

Wir wissen natürlich, dass du dich im Wochenbett nicht mit dem Ausspülen von blutigen Binden beschäftigen möchtest. Das ist auch überhaupt nicht nötig. Du lagerst die Binden einfach so, wie sie sind, in einem Wetbag. Am Waschtag schaltest du das Vorspül- oder Extra-Spülen-Programm an. Im Hauptwaschgang werden die vorgespülten Binden dann hygienisch bei 60°C und Vollwaschmittelpulver gereinigt. So macht die Waschmaschine die ganze Arbeit und du bleibst schön liegen.  

Wenn du bedenkst, dass du die Binden am Anfang recht häufig wechseln musst, empfehlen wir für die ersten Tage zirka sechs große Stoffbinden. Sobald die Blutung nachlässt, kannst du auf kleinere Stoffbinden wechseln und in der Zeit die Binden der ersten Tage waschen. 

Du solltest dir einige Einwegeinlagen bereithalten, die du zur Überbrückung oder zwischendurch benutzen kannst. Wir empfehlen die Fairwindel-Einlagen, die du prima als Vorlage verwenden kannst. Wenn du ganz auf Wegwerfprodukte verzichten möchtest, kannst du auch Windeleinlagen von unserer ManufakturWindelverwenden. Auch kannst du normal große Binden verwenden und noch mit einem Booster verstärken. 

Aber natürlich! Die Größe der Wochenbettbinden eignet sich prima für die Nacht. Durch den breiteren Verlauf nach hinten kannst du dir auch im Liegen sicher sein, dass nichts ausläuft. 

Fragen zu den Wechseljahren

Die letzte Blutung, auch Menopause genannt, findet meist zwischen dem 50. und 52. Lebensjahr statt. Mit dem Eintritt in diesen neuen Lebensabschnitt gehen Frauen sehr unterschiedlich um. Für manche Frauen ist der Verlust ihrer Fruchtbarkeit und der Eintritt ins “Altsein” ganz furchtbar. Andere freuen sich über den nächsten Abschnitt, in dem sie keine Periode mehr haben müssen und als weise, erfahrene Frau ihr Wissen weitergeben können.

Nein, die Wechseljahre sind ein langwieriger Prozess und Beginnen meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr mit der Prämenopause. Die Eierstöcke arbeiten immer träger und es kommt seltener zum Eisprung. Gleichzeitig nimmt der Hormonspiegel immer mehr ab; die Fruchtbarkeit nimmt ebenso ab. Die Periode kann in dieser Zeit sehr unregelmäßig auftreten und sehr schwache aber auch starke und lange Menstruationsblutungen sind in der Prämenopause nicht selten. In der anschließenden Perimenopause - der Zeit um die Menopause - verstärkt sich all dies. Der Zyklus wird immer unregelmäßiger, ein Eisprung immer seltener, bis es schließlich komplett zum Ausbleiben der Menstruation kommt. Zwölf Monate nach der Menopause endet die Perimenopause und die Postmenopause beginnt. In dieser Phase stellt sich der Hormonhaushalt auf ein neues Niveau ein. Nun kommt es häufig zu Beschwerden, wie ausgetrocknete Haut und Schleimhäute, Osteoporose und Harninkontinenz, aber auch Vermännlichungserscheinungen, weil der Testosteronanteil verhältnismäßig hoch ist.

Beschwerden und Unregelmäßigkeiten

Ist die Regelblutung sehr gering, können z. B. beim Einführen eines Tampons kleine Verletzungen in der Schleimhaut entstehen und so leichter Bakterien eindringen. Bleibt der Tampon über einen langen Zeitraum in der Vagina oder wird sogar vergessen, kann es zum sogenannten Toxischen Schocksyndrom (TSS) kommen. Es wird durch Bakterien hervorgerufen, die ein Toxin bilden und zu einer Blutvergiftung bis hin zum Tod führen können. Es entstehen zunächst Symptome wie bei einer Grippe: Fieber, Schwindel, Muskelschmerzen - auch Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall können entstehen. Eindeutigere Anzeichen, die auf ein TSS hinweisen, sind großflächige Hautausschläge, die wie ein Sonnenbrand aussehen, auch in den Handflächen und Fußsohlen. Im Extremfall sind Nieren- und Leberschäden sowie Multiorganversagen möglich.

 

In den USA und Großbritannien hat es bereits mehrere Todesfälle gegeben. Hierzulande ist die Aufklärung zum Glück höher! Denn vor dem Einführen des Tampons sollten bekanntlich die Hände immer gründlich gewaschen und die kleinstmögliche Tampon-Größe gewählt werden - angepasst auf die persönliche Blutungsstärke. Um ein TSS vorzubeugen, sollte der Tampon häufig gewechselt werden. Über Nacht ist eine Binde besser.

 

Wer auf Nummer sicher gehen will: Es gibt auch Alternativen, die frei von giftigen Substanzen sind und die Scheidenflora nicht beeinträchtigen: Stoffbinden und Menstruationstassen.

Es gibt zahlreiche Menstruationsbeschwerden, dazu gehören, neben zu starken oder schwachen Blutungen oder einem unregelmäßigem Zyklus, auch die Regelschmerzen. Keine Frau muss damit leben, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Menstruationsbeschwerden zu bekämpfen.

 

WÄRME

Ob als Fußbad, als Vollbad, Saunagänge, Wärmflasche oder Tee. Wärme tut immer gut und lindert Regelschmerzen und löst Krämpfe.

 

NATÜRLICHE HEILMITTEL

Es gibt zahlreiche natürliche Heilmittel, die gegen Menstruationsbeschwerden helfen. Als Kräutertees, als Wickel oder ätherische Öle beim Baden, bei der Massage, oder in einer Duftlampe. Folgende Pflanzen können gegen Regelschmerzen helfen: Schafgarbe, Kamille, Fenchel, Melisse, Heublumen, Gänse-Fingerkraut, Frauenmantel, Lavendel, Ingwer und Majoran.

 

ENTSPANNUNG UND RICHTIGE ATMUNG

Auf dem Sofa lümmeln, entspannende Musik hören, Yoga und Qi Gong sorgen für Entspannung und entspannen so auch den Unterleib. Achte auf eine tiefe Bauchatmung!

 

BEWEGUNG

Regelmäßiger Ausdauersport, wie laufen (auch gehen), radfahren ,reiten und schwimmen können Menstruationsbeschwerden deutlich lindern.

 

ERNÄHRUNG

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollte selbstverständlich sein. Insbesondere während und ca. eine Woche vor der Menstruation ist eine möglichst vegetarische Ernährung ratsam. Auch der Konsum von Milchprodukten sollte etwas reduziert werden. Die Nahrung sollte hauptsächlich aus Obst und Gemüse bestehen; kohlenhydrate können aus Vollkornprodukten bezogen werden. Auf Weißmehlprodukte sollte allgemein eher verzichtet werden, da sie nur wenig Ballaststoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, denn sie befinden sich alle hauptsächlich in der Schale des Getreides.

 

Viel Wasser trinken! Um Menstruationsbeschwerden zu verhindern, ist dies einer wichtigsten Tipps. Obwohl bei uns zum Glück jeder Zugang zu genügend Wasser hat, wird dieser Rat trotzdem sehr häufig nicht umgesetzt.

Gerade während der Menstruation, ist es wichtig, seinen Körper mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Fertigprodukte, Fast Food, Zucker und salzige Lebensmittel sollten in dieser Zeit außen vor bleiben.

 

AKUPUNKTUR

Vielen Frauen hilft auch Akupunktur, um ihre Menstruationsbeschwerden zu lindern. Akupunktur gehört zur Traditionellen Chinesischen Medizin, in der davon ausgegangen wird, dass Zyklusbeschwerden durch eine Disharmonie des Blutes und der Lebensenergie Qi entstehen. Die Akupunktur soll dieses Ungleichgewicht wieder richten.

Relativ häufig kommt es aber auch vor, dass Endometriose die Ursache für starke Regelschmerzen ist. Hierbei bildet sich die Schleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter, was sehr starke Schmerzen hervorrufen kann. Obwohl viele Frauen darunter leiden, wird Endometriose eher selten von Gynäkologen diagnostiziert. Hast Du das Gefühl, dass dies die Ursache für deine Schmerzen sein könnten, frag deinen Arzt doch einfach mal direkt danach.

Auf Schmerzmittel sollte, soweit möglich, verzichtet werden, da sie sehr schädlich sein können. Studien bestätigen, dass Schmerzmittel verschiedenen Organen, wie dem Herzen, den Nieren, der Leber Schaden zufügen. Es kann beispielsweise zu einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder einer Fettleber kommen, wenn Schmerzmittel regelmäßig eingenommen werden. Auch für ungeborene Kinder können Schmerzmittel schädlich sein.

Die Menstruation gilt nicht als Krankheit, dennoch gibt es viele Ärzte, die Frauen bei sehr starken Regelschmerzen krankschreiben. Es sollte grundsätzlich klar sein, dass man nicht arbeiten geht, wenn man sich nicht dazu in der Lage fühlt. In anderen Ländern oder in einigen Unternehmen stehen Frauen zusätzliche freie Tage während Ihrer Menstruation zu. Da dies in Deutschland normalerweise nicht der Fall ist, bleibt es Frauen selbst überlassen zu entscheiden, ob sie sich mit Schmerzen zur Arbeit schleppen, sich versuchen krankschreiben zu lassen, oder die Kranktage zu nutzen, in denen kein Attest benötigt wird.

PMS steht für Prämenstruelles Syndrom und tritt ausschließlich in der zweiten Zyklushälfte auf. PMS hat kein eindeutiges Krankheitsbild, sondern kann sich durch 150 verschiedenste psychische und physische Beschwerden ausdrücken. Etwa jede dritte Frau hat manchmal oder regelmäßig mit PMS zu kämpfen. Besonders häufig kommen Stimmungsschwankungen und Gereiztheit sowie eine verminderte Leistungsfähigkeit vor. Auch Brustspannen und Wassereinlagerungen kommen relativ oft vor.

Ein etwas unregelmäßiger Zyklus ist nichts ungewöhnliches. Als auffällig gelten Zyklen, wenn sie mehr als acht Tage von Zyklus zu Zyklus abweichen, sie grundsätzlich kürzer als 25 Tage oder länger als 31 Tage sind. Kommt es plötzlich zu einer extremen Zyklusveränderung, sollte dies mal beim Gynäkologen abgeklärt werden. Generell gibt es sehr viele “harmlose” Faktoren, die den Zyklus beeinflussen. Dies können psychische Belastungen, wie Stress sein. Auch Krankheiten, die Zeit nach einer Schwangerschaft, die Stillzeit oder auch das Absetzen eines hormonellen Verhütungsmittels verursachen Zyklusveränderungen. Auch Leistungssport, Diäten, Reisen usw. können zu einem unregelmäßigen Zyklus führen. Insbesondere bei besonders jungen Frauen/Mädchen und bei Frauen kurz vor den Wechseljahren kommen unregelmäßige Zyklen häufig vor.

Das kann viele Gründe haben. Gerade bei Mädchen in der Pubertät und Frauen in den Wechseljahren, kann es vorkommen, dass die Periode mal ausbleibt. Aber auch andere Ursachen, wie Stress, Krankheiten oder eine Schwangerschaft könnten der Auslöser sein. Daher sollte man das Ausbleiben der Periode lieber vom Frauenarzt abchecken lassen.

Häufig kommt einem selbst der Geruch viel stärker vor als er wirklich ist. Andere nehmen ihn meist gar nicht wahr. Dennoch kann man ein paar Maßnahmen ergreifen, um Geruchsbildung zu vermeiden. Da der Geruch hauptsächlich durch altes Blut entsteht, ist es sinnvoll die Hygieneprodukte häufiger zu wechseln. Regelmäßige Körperpflege, die das Waschen des Intimbereichs beinhaltet, sollte selbstverständlich sein. Hier sollte allerdings auf aggressive oder parfümierte Produkte verzichtet werden. Am besten wäscht man sich nur mit Wasser. Wer allerdings nicht auf Seife verzichten möchte, sollte auf eine spezielle Intimpflege zurückgreifen, deren ph-Wert dem der Scheide angepasst ist. Um die Belüftung während der Periode möglichst optimal zu gestalten, ist es sinnvoll eher lockere Baumwollunterwäsche zu tragen.Sollte der Geruch tatsächlich sehr stark sein und trotz verbesserter Hygiene oder nach der Periode nicht verschwinden, kann die Ursache des Geruchs auch eine Infektion oder ein Pilz sein. Solltest Du dir unsicher sein, lass es lieber beim Gynäkologen abklären.

Der Mittelschmerz wird auch als Ovulationsschmerz bezeichnet und tritt ungefähr in der Mitte des Zyklus auf - während des Eisprungs oder kurz davor oder danach. Nicht jede Frau hat diesen Schmerz und die wenigsten spüren ihn bei wirklich jedem Eisprung. Auch der Schmerz selbst wird nicht von allen Frauen gleich empfunden. Bei manchen ist er nur kurz und bei anderen länger anhaltend, bei manchen ist es nur ein leichtes Zwicken, bei manchen ein Stechen und andere leiden unter Krämpfen. Typisch für den Mittelschmerz ist jedoch, dass er nur einseitig im Unterbauch auftritt.

Ja, denn Periodenblut ist sehr eisenhaltig. Es ist also möglich, dass du während der Periode einen Eisenmangel bekommst, wenn du sehr viel Blut verlierst. Falls du hier Beschwerden feststellst, suche am besten deine/n Frauenärzt*in auf.

Stress kann einen großen Einfluss auf deinen Zyklus haben. Stresshormone wie z.B. Cortisol können den normalen Hormonhaushalt unterdrücken. Die Folge: Der Eisprung oder die Periode bleibt ganz aus. Sollte das öfter vorkommen, empfehlen wir dir, zu dein/er Frauen*ärztin zu gehen.

Stimmungsschwankungen vor der Periode sind normal (siehe PMS). Es ist gut, in dieser Zeit einen Gang zurück zu fahren, mehr Zeit mit sich zu verbringen, sich Ruhe und ein Stück Schokolade zu gönnen.

Produkte und Zubehör

Fragen zu Hygieneprodukten

Die Auswahl der Damenhygieneprodukte ist groß und jede Frau muss für sich entscheiden, welche Produkte die richtigen für sie sind. Grundsätzlich kann man Einwegartikel und wiederverwendbare Artikel unterscheiden. Die Einwegartikel sind momentan am weitesten verbreitet.

 

TAMPONS

Dazu gehören Tampons (gepresste Watte), die in die Scheide eingeführt werden und dort das Menstruationsblut aufsaugen. Tampons sind platzsparend und ermöglichen der Frau alle möglichen Aktivitäten, wie schwimmen oder saunieren, Allerdings müssen Tampons häufig gewechselt werden, damit sie nicht zum Bakterienherd werden. Zudem können Tampons die Scheide austrocknen, was auch Infektionen und Pilze begünstigt.

 

EINWEGBINDEN UND EINWEGSLIPEINLAGEN

Des Weiteren gibt es Einwegbinden und Slipeinlagen, die in den Slip geklebt werden und dort das Blut und den Ausfluss aufnehmen. Sie gelten als hygienischer als Tampons, weil sie nicht in die Vagina eingeführt werden und somit keine Bakterien eingeführt werden.

Der Nachteil der Einwegartikel ist, dass sie sehr viel Müll produzieren. Hier kommen die nachhaltigeren wiederverwendbaren Artikel ins Spiel.

 

MENSTRUATIONSTASSEN

Menstruationstassen, auch Menstruationskappen genannt, sind die Alternative zu Tampons. Eine Menstruationstasse wird mit den Fingern zusammengedrückt und dann im Sitzen oder Stehen eingeführt. Um den Muttermund herum „ploppt“ die Tasse dann auf und fängt das austretende Menstruationsblut auf. Sobald die Tasse voll ist, wird sie herausgenommen, entleert, gesäubert und wieder eingesetzt. Die Infektionsgefahr ist deutlich geringer als bei Tampons und zudem müssen sie seltener gewechselt werden. Sie sind auch beim Schwimmen oder Saunieren geeignet.

 

STOFFBINDEN UND WASCHBARE SLIPEINLAGEN

Stoffbinden und waschbare Slipeinlagen aus Stoff ersetzen Plastikbinden und Slipeinlagen. Stoffbinden sind frei von Schadstoffen und fördern außerdem eine gesunde Scheidenflora, weil die atmungsaktiver als Plastikbinden sind.Genaueres zu Stoffbinden und Slipeinlagen erfährst du weiter unten.

 

PERIODENSLIPS

Bei Periodenunterwäsche handelt sich um Slips mit integrierter Stoffbinde. Sie sind bisher allerdings kaum auf dem deutschen Markt erhältlich und müssen meist aus den USA importiert werden. Umständlich hierbei ist, dass man sich untenrum komplett ausziehen muss, wenn man den Slip wechseln möchte.

 

FREIE MENSTRUATION

Bei der freien Menstruation werden unter Umständen gar keine Hygieneprodukte benötigt. Was es genau mit der freien Menstruation auf sich hat, wird weiter unten erklärt.

Normalerweise werden ein bis zwei Binden pro Tag benötigt. Das hängt von der Stärke der Blutung ab. Nachts wird in der Regel eine größere Stoffbinde verwendet. Die Binden werden um den Slip geknöpft und bei Bedarf gewechselt. Benutzte Stoffbinden können zunächst gesammelt werden, z.B. in einem Wetbag. Es ist zu empfehlen die Binden direkt kalt auszuspülen und dann in der 60°C Wäsche zu Waschen. Nachdem sie liegend getrocknet wurden, sind sie bereit für den nächsten Einsatz.

Herkömmliche Binden verursachen sehr viel Müll, sind teuer und “knistern” unangenehm. Sie sind nicht atmungsaktiv und somit kann es zu Infektionen und einer ausgetrockneten Scheide kommen. Das alles gibt es bei Stoffbinden nicht. Besonders für Frauen, die unter häufigen Pilzinfektionen leiden, ist es empfehlenswert auf Stoffbinden statt auf herkömmliche Hygieneartikel zurückzugreifen. Nicht zuletzt sehen Stoffbinden auch einfach viel schöner aus als ihre Wegwerf-Alternativen.

Abgesehen davon, dass sie unnötigen Müll produzieren, sind sie nicht die gesündeste Wahl. Die Gefahr, dass die Scheidenflora austrocknet ist hoch. Außerdem können mit den Tampons Schadstoffe oder Bakterien in die Scheide gelangen und dort besonders großen Schaden anrichten, weil die Schleimhäute in der Scheide besonders empfänglich für solche Stoffe sind. Um das Infektionsrisiko, auch des Toxischen-Schock-Syndroms, zu minimieren ist es enorm wichtig den Tampon häufig zu wechseln. Besonders in der Vergangenheit wurden immer wieder Schadstoffe, wie Dioxine in Tampons gefunden. Nur mit Tampons aus reiner Biobaumwolle kann man sich relativ sicher sein, dass in den Tampons selbst keine Schadstoffe enthalten sind. Diese Sicherheit hat allerdings auch ihren Preis und diese Tampons sind in der Regel nur in Bioläden erhältlich. Bei uns kannst du Bio-Tampons von ENROUSH kaufen.

Freie Menstruation bedeutet durch Willenskraft und das Nutzen der Beckenbodenmuskulatur, das Ausscheiden des Menstruationsblutes willentlich zu steuern. Das Blut wird sowieso nicht kontinuierlich, sondern in Schüben ausgeschieden. Es wird nämlich zunächst in einem Hohlraum gesammelt, bevor es herausläuft. Frauen, die die freie Menstruation praktizieren, entwickeln ein Gefühl dafür, wann sie Blut ausscheiden müssen - so ähnlich wie beim normalen Toilettengang. Mit etwas Übung, ist es dank des Hohlraums sogar möglich, eine Weile “anzuhalten”. Um das Blut auszuscheiden, gehen frei menstruierende Frauen auf die Toilette und entspannen den Beckenboden. Freie Menstruation ist nicht bei jeder Frau möglich; Voraussetzung sind ein ausgeprägtes Gefühl für den eigenen Körper und die Fähigkeit mit den Muskeln im Beckenboden das Ausscheiden zu kontrollieren. Mit etwas Übung und Training, kann diese Methode jedoch vielen Frauen gelingen. Oft wird allerdings zusätzlich zu Hygieneprodukten als Backup gegriffen - insbesondere in der Nacht.

Im Schnitt kosten Periodenprodukte im Monat 14,37 €. Dazu kommen neue Unterwäsche oder Schmerztabletten, wenn die Regelschmerzen sehr stark sind. Nicht jede*r kann sich Tampons und Binden leisten, daher sprich man von "Periodenarmut".

Maximal 8 Stunden und nicht länger! Sonst steigt die Gefahr, dass du ein Toxischen Schocksyndrom (TSS) bekommst. Bleibt der Tampon über einen langen Zeitraum in der Vagina oder wird sogar vergessen, kann es zum sogenannten Toxischen Schocksyndrom (TSS) kommen. Es wird durch Bakterien hervorgerufen, die ein Toxin bilden und zu einer Blutvergiftung bis hin zum Tod führen können. Es entstehen zunächst Symptome wie bei einer Grippe: Fieber, Schwindel, Muskelschmerzen - auch Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall können entstehen. Eindeutigere Anzeichen, die auf ein TSS hinweisen, sind großflächige Hautausschläge, die wie ein Sonnenbrand aussehen, auch in den Handflächen und Fußsohlen. Im Extremfall sind Nieren- und Leberschäden sowie Multiorganversagen möglich.

In den USA und Großbritannien hat es bereits mehrere Todesfälle gegeben. Hierzulande ist die Aufklärung zum Glück höher! Denn vor dem Einführen des Tampons sollten bekanntlich die Hände immer gründlich gewaschen und die kleinstmögliche Tampon-Größe gewählt werden - angepasst auf die persönliche Blutungsstärke. Um ein TSS vorzubeugen, sollte der Tampon häufig gewechselt werden. Über Nacht ist eine Binde besser.

Wer auf Nummer sicher gehen will: Es gibt auch Alternativen, die frei von giftigen Substanzen sind und die Scheidenflora nicht beeinträchtigen: Stoffbinden und Menstruationstassen.

Jein. Das Jungfernhäutchen (auch Hymen genannt) ist ein Gewebe, das sich am Eingang der Vagina befindet. Es hat eine natürliche Öffnung, durch die das Periodenblut abfließen kann. Mit der Pubertät wird das Gewebe elastischer und du kannst problemlos einen kleinen Tampon einführen. Manchmal kann es beim ersten Einführen des Tampons oder beim ersten Sex zu einem Riss im Hymen kommen, muss aber nicht sein. Es ist nichts schlimmes und verheilt von selbst wieder.

Jein. Grundsätzlich kannst du das tun. Bedenke jedoch, dass Tampons nicht länger als 8 Stunden in der Vagina bleiben sollten, da sonst das Infektionsrisiko steigt. Bist du ein/e Langschläfer*in, nutze nachts lieber Binden oder Periodenunterwäsche, die zum Po hin länger ist und auch im Liegen dein Periodenblut auffängt.

Fragen zum Zyklustracking

Allgemein ist es sinnvoll, einen Überblick über seinen Zyklus zu haben, um Auffälligkeiten mitzubekommen und weil der Gynäkologe diese Informationen auch braucht. Was für Dich am besten funktioniert, musst du selbst herausfinden. Manche können sich das ganze so im Kopf merken, andere schreiben es in ihren Timer oder Kalender. Andere erfassen ihren Zyklus mit Stift und Papier auf Zyklusblättern. Heute gibt es aber auch eine riesige Auswahl an Zyklusapps, die je nach Bedarf einen unterschiedlichen Leistungsumfang aufweisen. Viele sind kostenfrei und bieten manchmal ein kostenpflichtiges Upgrade mit zusätzlichen Funktionen an. Eine Auswahl von Zyklusapps haben wir hier für Dich:

 

Ovuview, MyNFP, Ovy, Clue, Lily, ava, Simple Innovation, Strawberry Pal, Fertility Friend, Pink Pad, flo 

Ein Zyklusrechner berechnet anhand der Zykluslänge und der Periodenlänge den Eisprung und die fruchtbaren Tage. Ein Zyklusrechner kann jedoch allenfalls als Richtwert bei Kinderwunsch dienen, ist aber zur Verhütung zu unsicher.

Ein Zykluscomputer ist ein Gerät, das anhand verschiedener Daten die fruchtbaren Tage ermittelt. Je nach Modell werden beispielsweise die Basaltemperatur, die Beschaffenheit des Zervixschleims und/oder die Ergebnisse von Ovulationstests eingegeben. Der Computer wertet diese Daten aus und kann fruchtbare Tage vorhersagen.

Allgemeine Informationen

Fragen zum Zyklus

Häufig wird von einer Zykluslänge von 28 Tagen ausgegangen. Bei vielen Frauen ist der Zyklus aber länger oder kürzer. Als normal wird eine Zykluslänge zwischen 25 und 31 Tagen angesehen.

Der Zyklus kann in zwei Phasen eingeteilt werden. Die erste Phase beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung und endet mit dem Eisprung. Die zweite Phase beginnt nach dem Eisprung und endet am letzten Tag vor dem Einsetzen der nächsten Blutung.

Zu Beginn reifen mehrere Eibläschen in den Eierstöcken heran. In der Wand der Eibläschen wird das Hormon Östrogen produziert, somit steigt der Östrogenspiegel im Blut an, während die Eibläschen wachsen. Nachdem die Gebärmutterschleimhaut erst abgestoßen wird, wird sie dann wieder aufgebaut. Gleichzeitig nimmt die Zervixschleimmenge immer mehr zu und wird flüssiger, was sich durch verstärkten Ausfluss bemerkbar macht. Dieser soll es den Spermien erleichtern, bis zur Eizelle vorzudringen.

Durch den erhöhten Östrogenspiegel beginnt die Hirnanhangdrüse nun vermehrt ein anderes Hormon, das Luteinisierende Hormon (LH), auszuschütten. Das LH sorgt dafür, dass das am weitesten entwickelte Eibläschen platzt und die darin liegende Eizelle freigibt. Die anderen Eibläschen gehen zu Grunde. Dieser Vorgang wird als Eisprung bezeichnet. Die Eizelle wird beim Eisprung zunächst in die Bauchhöhle freigegeben und anschließend vom Eileiter aufgenommen.

Nun beginnt die Zweite Zyklusphase. Das Eibläschen fällt in sich zusammen und wandelt sich in eine Drüse, den Gelbkörper, um. In dieser Drüse wird nun zusätzlich das Hormon Progesteron produziert. Durch das Progesteron wird die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Einnistung der Eizelle vorbereitet. Der Zervixschleim wird jetzt wieder zäher und verklumpt schließlich den Gebärmutterhalskanal. Hat 12 bis 16 Tage nach dem Eisprung keine Befruchtung stattgefunden, vergeht der Gelbkörper und somit wird die Östrogen- und Progesteronausschüttung gestoppt. Der niedrige Hormonspiegel löst nun wieder den Abstoß der Gebärmutterschleimhaut aus, womit durch die Menstruationsblutung wieder ein neuer Zyklus beginnt.

Nein! Ein Zyklus von 28 Tagen entspricht eher der Ausnahme. Die meisten Frauen haben längere oder kürzere Zyklen und oft unterscheiden sich die Zykluslängen bei ein und derselben Frau von Zyklus zu Zyklus. Ein Zyklus bis zu 35 Tagen wird in der Medizin noch als normal angesehen.

Nein, man kann nur schwanger werden, wenn ein Eisprung stattfindet. Das ist bei jungen Mädchen, die gerade erst das erste mal ihre Periode bekommen haben, oft noch nicht der Fall. Außerdem kann der Eisprung bei Frauen in den Wechseljahren auch mal ausbleiben. Ebenso ist in der Stillzeit die Wahrscheinlichkeit geringer schwanger zu werden. Geht man aber von einem normalen Zyklus mit Eisprung aus, kann man auch nur zu einer ganz bestimmten Zeit schwanger werden.

Schwanger werden kann man immer dann, wenn ein Eisprung stattfindet. Das fängt in der Pubertät an und endet in den Wechseljahren. In dieser Zeit, haben Frauen einmal im Monat einen Eisprung und somit die Möglichkeit schwanger zu werden. Hat der Eisprung stattgefunden, lebt die Eizelle noch etwa 12 bis 18 Stunden. Das ist eigentlich nur ein sehr kleiner Zeitraum. Dennoch darf man nicht vergessen, dass die Lebensdauer der Spermien bis zu fünf Tage beträgt. Das heißt, auch wenn man Tage vor dem Eisprung das letzte mal Geschlechtsverkehr hatte, kann man trotzdem schwanger werden, weil die Spermien im Eileiter auf die Eizelle warten und sie dann befruchten sobald das Eibläschen geplatzt ist. Um herauszufinden, wann der Eisprung stattfindet, gibt es zum Beispiel die Symptothermale Methode. Dabei wird durch das Messen der Temperatur, der Analyse des Zervixschleims und die Begutachtung des Gebärmutterhalses die fruchtbare Zeit ermittelt.

Beim Mars 500 Experiment und der dazugehörigen Vorgängerstudie, in dem sechs Männer 520 Tage bzw. 105 Tage lang eingeschlossen waren, um eine Weltraumexpedition zu simulieren, wurde entdeckt, dass auch der Hormonspiegel von Männern regelmäßig schwankt. Manche Hormone schwanken im 28-Tage-Rhythmus, andere im Zyklus von 14 oder sieben Tagen. Welche Auswirkungen diese Schwankungen auf Männer haben, also ob Sie z.B. auch an einer Art PMS leiden, ist noch nicht erforscht.

Vor einigen Jahren haben Forscher herausgefunden, dass das kleine Ei, während es vom Eileiter in die Gebärmutter wandert, nach Maiglöckchen duftet. Wenn du kurz vor dem Eisprung - also fruchtbar - bist, dann riechst du für das andere Geschlecht (und seine Samenzellen) auch verlockender. Kaum vorstellbar, oder? ;)

Zervixschleim ist dickflüssig und verschließt an den unfruchtbaren Tagen den Kanal, der von der Vagina zur Gebärmutterhöhle führt. Sobald der Eisprung naht, produzieren die Drüsen des Gebärmutterhalses viel Zervixschleim, der von Tag zu Tag flüssiger und fast durchsichtig wird. Bei manchen ist es so viel, dass sie eine Slipeinlage mit zusätzlichem Nässeschutz brauchen.

 

Der "Zervixpfropf", der den Zugang zur Gebärmutterhöhle verschließt, verhindert ein Eindringen von Krankheitserregern aus der Scheide in die Gebärmutter. Flüssiger, klarsichtiger Ausfluss hilft den Samenzellen, den Weg ins Innere der Gebärmutterhöhle zu finden, um dort auf eine Eizelle zu treffen. Er ist also ein gutes Indiz dafür, dass du deine fruchtbaren Tage hast.

Hormone sind Botenstoffe, die über die Blutbahn "Informationen" im Körper verbreiten. Verschiedene Hormone sind für die unterschiedlichen körperlichen Vorgänge verantwortlich. Sie sind sozusagen der "Manager" im Körper und sagen den Organen, was zu tun ist.

 

Östrogen ist ein weibliches Geschlechtshormon. Es wird vor allem in den Eierstöcken gebildet, aber auch in der Nebennierenrinde und bei einer Schwangerschaft im Mutterkuchen (Plazenta). Es regt z. B. während der Follikelphase die Drüsen im Gebärmutterhals an, Zervixschleim zu produzieren.

 

Progesteron ist ebenfalls ein weibliches Geschlechtshormon. Es bereitet die Gebärmutter auf die Schwangerschaft vor und dient bei erfolgreicher Befruchtung der Aufrechterhaltung der Schwangerschaft. Es wird auch Gelbkörperhormon genannt und wird wie Östrogen in den Eierstöcken gebildet. Das Progesteron sorgt unmittelbar nach dem Eisprung kurzzeitig für einen messbaren Anstieg der Körpertemperatur, was auch "Basaltemperatur" genannt wird.

Die Follikelphase ist die erste Zyklusphase. Die Dauer ist unterschiedlich. Im Idealfall sind es 12 bis 14 Tage. Tag eins ist der erste Tag der Periode. 12 bis 14 Tage später findet der Eisprung statt. Mit dem Eisprung beginnt die zweite Zyklusphase - auch Lutealphase genannt.

Beim Eisprung verlässt die Eizelle den Eierstock und wird vom Eileiter aufgefangen, um in den Uterus zu gelangen. Der Follikel, der die Eizelle umschlossen hat, verwandelt sich zum sogenannten Gelbkörper.

Beim Eisprung verlässt die Eizelle den Eierstock und wird vom Eileiter aufgefangen, um in den Uterus zu gelangen. Der Follikel, der die Eizelle umschlossen hat, verwandelt sich zum sogenannten Gelbkörper.

Die Lutealphase, auch zweite Zyklusphae genannt, beginnt nach dem Eisprung und endet mit dem Einsetzen der Regelblutung. Sie dauert im Idealfall 12 bis 14 Tage. Während der Lutealphase wird vermehrt Progesteron gebildet und dient der Erhaltung einer Schwangerschaft. In dieser Phase steigt die Basaltemperatur. Wird die Eizelle nicht befruchtet, bildet sich der Gelbkörper zum Ende der Lutealphase wieder zurück und die Gebärmutterschleimhaut wird mit der Monatsblutung abgestoßen.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, ausschließen kannst du es nicht, da Samenzellen im Körper der Frau mehrere Tage überleben können. Daher solltest du auch während oder nach der Periode verhüten, wenn du eine ungewollte Schwangerschaft verhindern willst.

Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber es kann passieren, wenn du einen kurzen Zyklus hast. Dann findet der Eisprung kurz nach deiner Periode statt und weil Spermien bis zu fünf Tage im Körper der Frau überleben können, kann eine Samenzelle theoretisch zu diesem Zeitpunkt auch mit einer Eizelle verschmelzen und die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden steigt.

Fragen zu den weiblichen Geschlechtsorganen

Die Gebärmutter wird auch Uterus genannt. Sie ist etwa so groß wie eine Faust, besteht fast nur aus Muskulatur und ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Sie liegt gut geschützt im Becken und ragt mit ihrem schmal zulaufenden Ende, dem Gebärmutterhals, bis in die Vagina hinein. In ihr nistet sich die befruchtete Eizelle ein und reift dann zum Embryo und schließlich dem Baby heran.

Hier bildet sich die Gebärmutterschleimhaut, in die sich die befruchtete Eizelle einnisten kann. Die Höhle dient dazu, das heranwachsende Baby über die Gebärmutterschleimhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Erfolgt keine Befruchtung, wird die Schleimhaut abgestoßen und es kommt zur Menstruationsblutung.

In beiden Eierstöcken liegen millionen Eizellen. Die Eizelle ist die größte Zelle des menschlichen Körpers. Von Geburt an hat jede Frau eine festgelegte Anzahl an Eizellen. Sie werden nicht nachproduziert. Jeden Monat reift mindestens ein Ei heran, manchmal auch mehrere.

Eierstöcke sind pflaumengroße Organe, die sich links und rechts der Gebärmutter befinden und mit den Eileitern verbunden sind. Hier liegen seit Geburt der Frau die Eibläschen, in welchen die Eizellen heranreifen.

Sie sehen aus wie Arme und gehen vom Oberrand der Gebärmutter ab und ragen bis fast an die Eierstöcke. Der Eileiter führt die Eizelle über Tage hinweg Richtung Gebärmutterhöhle. Im Eileiter findet auch die Befruchtung statt.

Das untere Ende der Gebärmutter ist der Gebärmutterhals, auch Zervix genannt. Er bildet den Übergang zur Vagina. Hier wird der Zervixschleim gebildet. Er lässt sich über die Vagina ertasten - das Ende nennt sich äußerer Muttermund.

Die Vulva ist alles, was du AUSSEN siehst. Also äußere und innere Schamlippen und von ihnen am oberen Rand eingeschlossen die Klitoris (umgangssprachlich auch "Kitzler" genannt). Die Schamlippen umschließen den Eingang zur Vagina. Vagina ist ein anderer Begriff für Scheide. Sie gehört zu den INNEREN weiblichen Geschlechtsorganen. Sie hat eine schlauchähnliche Form und verbindet die Vulva mit der Gebärmutter.

Die Klitoris wird auch Kitzler genannt. Die kleine empfindliche Perle, die du am oberen Ende deiner kleinen Schamlippen siehst, ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Die ganze Konstruktion besteht zusätzlich aus zwei Schenkeln und zwei Schwellkörpern, die sich bei sexueller Erregung mit Blut füllen.

Fragen zum Besuch in der Gynäkologie

Die regelmäßige Kontrolluntersuchung soll zur Früherkennung von Krankheiten, wie beispielsweise Brust- oder Gebärmutterhalskrebs dienen. Außerdem beraten Gynäkologen/gynäkologinnen Patientinnen zum Thema Schwangerschaft, Verhütung, Sexualität, dem Zyklus und Missbrauchserfahrungen. Auch bei akuten Beschwerden, wie Schmerzen oder Jucken im Intimbereich oder Unregelmäßigkeiten des Zyklus, sollte ein Frauenarzt oder eine Frauenärztin aufgesucht werden, damit die Ursache gefunden und behandelt wird. 

Oft wird man im Vorfeld der Untersuchung bereits von der Arzthelferin gebeten, während der Wartezeit eine Urinprobe abzugeben. An dieser kann schon sehr viel erkannt werden, z.B über Erkrankungen der Geschlechtsorgane oder eine Schwangerschaft. Grundsätzlich ist es sinnvoll bei der Untersuchung eine leere Blase zu haben.

Wenn du in das Behandlungszimmer gebeten wirst, findet zunächst ein Gespräch zwischen Dir und dem Frauenarzt statt. Beim ersten Besuch nimmt sich der Arzt oder die Ärztin besonders viel Zeit für Dich. Er/ Sie wird zum Beispiel Fragen zum Anlass Deines Besuchs, zu Deinem Zyklus, zu Vorerkrankungen und Erkrankungen in der Familie stellen. Außerdem wird er/sie fragen, wie Du verhütest oder verhüten möchtest und Fragen zum Thema Sexualität und Partnerschaft stellen. Falls Du noch Jungfrau bist, kannst Du das an dieser Stelle erwähnen. Der oder die Ärztin geht dann bei der Untersuchung besonders behutsam vor.

Danach wirst Du gebeten, Dich untenrum auszuziehen. Dazu gibt es häufig eine kleine abgetrennte Nische. Wenn Du entkleidet bist, setzt Du Dich auf den gynäkologischen Stuhl. Dieser hat eine schräge Lehne und Ablagen für die Füße. Die Gynäkologin oder der Gynäkologe begutachtet jetzt die äußeren Geschlechtsorgane und achtet da bereits auf Auffälligkeiten, wie beispielsweise Rötungen.

Nun werden die Lymphknoten oder der Unterbauch abgetastet, um Veränderungen, wie Knoten feststellen zu können.

Dann wird das Spekulum, ein Untersuchungsgerät aus Metall, eingeführt um die Scheide etwas zu spreizen. Der Arzt oder die Ärztin kann so besser in die Scheide hineinsehen um das Scheidengewölbe und den Muttermund zu beurteilen. Außerdem wird nun bei einer Vorsorgeuntersuchung mit einem Wattestäbchen oder einem kleinen Bürstchen ein Abstrich gemacht.

Als nächstes findet die Tastuntersuchung statt. Hierbei führt der Arzt oder die Ärztin einen oder zwei Finger in die Scheide ein und drückt mit der anderen Hand auf den unteren Bauch. So werden die Gebärmutter, der Gebärmutterhals und die Eileiter abgetastet. Manchmal, aber eher selten, findet stattdessen oder zusätzlich auch noch eine rektale Untersuchung statt.

Je nach Anlass des Besuchs, kann nun eventuell noch ein vaginaler Ultraschall anstehen.

Dann kannst Du deine Hose wieder anziehen. Dafür machst Du Dich jetzt obenrum frei. Der Gynäkologe oder die Gynäkologin tastet nun die Brust und Achselhöhlen nach Knoten ab und sieht sich die Brüste an.

Jetzt ist es geschafft! Du darfst dich wieder anziehen und am Schluss werden gegebenenfalls noch kurz die Befunde der Untersuchung besprochen.

Bei akuten Beschwerden kannst und solltest Du natürlich trotzdem zum Frauenarzt gehen. Planst Du allerdings einen Vorsorgetermin, solltest Du diesen in Deine menstruationsfreie Zeit legen.

Nein. Frauenärzt*innen ist deine Intimfrisur egal. Die Haare im Intimbereich sind sogar ganz nützlich, denn sie verhindern, dass Keime in die empfindliche Vagina eindringen können.